CDU Ortsverband Neuwied

Nach der MVZ-Insolvenz: Ärztliche Versorgung muss vor Ort langfristig gesichert sein

Die Insolvenz der Neuwieder MVZ Galeria Med GmbH ist ein schwerer Schlag für die Region: Acht Praxisstandorte sind betroffen, die Tätigkeit soll zum 1. Oktober eingestellt werden. „Wer krank ist, braucht verlässliche und erreichbare Hilfe. Es muss nun schnell eine tragfähige Lösung gefunden werden. Kurzfristig können mobile Praxen helfen, das Ziel müssen aber feste hausärztliche Strukturen bleiben. Es ist daher ein gutes Zeichen, dass der Insolvenzverwalter den reibungslosen Weiterbetrieb in anderer Form anstrebt“, betont Bundestagsabgeordnete Ellen Demuth.

Die Insolvenz ist zugleich ein Symptom für die zunehmend schwierige medizinische Versorgung im ländlichen Raum. Um hier gegenzusteuern, setzt die Koalition im Bund auf drei Hebel: Erstens die Einführung einer Primärarztversorgung, damit Haus- und Kinderärzte als erste Anlaufstelle die Behandlung steuern. Zweitens die Entbudgetierung hausärztlicher Leistungen, damit Praxen auf einer sicheren wirtschaftlichen Grundlage arbeiten können. Drittens den Abbau von Bürokratie, damit Ärztinnen und Ärzte mehr Zeit für Patientinnen und Patienten haben.

„Die medizinische Versorgung auf dem Land ist eine der drängendsten Aufgaben unserer Zeit. Wir brauchen klare Steuerung durch das Primärarztsystem, starke Hausarztpraxen und verlässliche Partner wie die Apotheken vor Ort. Nur so sichern wir die Versorgung auch bei uns“, so Demuth abschließend.