CDU Ortsverband Neuwied

Discounter bauen oder Grünfläche erhalten?

CDU fragt nach B-Plan „Neue Mitte Heddesdorfer Berg“

Dass den nicht mehr wegzudiskutierenden rasanten Klimaveränderungen gegengesteuert werden muss, erfordert vielfältige Antworten. Nicht nur die politisch verantwortlichen weltweit und die in der globalen Wirtschaft tätigen, jeder Einzelne und auch Städte und Gemeinden sind gefordert, über ihren Beitrag nachzudenken und entsprechend zu handeln. Einen Lösungsansatz stellen unstrittig die Schaffung und Erhaltung von Grünflächen dar.
Das Foto zeigt die derzeit noch vorhandene Grünfläche am Beverwijker Ring neben der Kinzingschule.
Für die beiden CDU-Kommunalpolitiker Gudrun Vielmuth und Georg Schuhen Gründe genug, den seinerzeit im Stadtrat gefassten Mehrheitsbeschluss zu hinterfragen, wodurch die Voraussetzung geschaffen wurde, dass der Firma NORMA, bei Vorlage einer entsprechenden Planung eine Baugenehmigung zur Errichtung eines Discountmarktes auf dem Heddesdorfer Berg erteilt werden kann.

Schon vor der damaligen Entscheidung des Stadtrates wurde das Vorhaben, das stadteigene Grundstück am Beverwijker Ring mit einem Markt zu bebauen, von weiten Teilen der Anwohnerschaft zwiespältig und überwiegend ablehnend gesehen. Nicht zuletzt auf dem Hintergrund,  der damals von der örtlichen CDU durchgeführten öffentlichen Veranstaltung und der Resonanz aus der Bürgerschaft hatten sich die Heddesdorfer Christdemokraten gegen die Bebauung des Geländes ausgesprochen.

Wenn der Plan umgesetzt und der Markt gebaut wird, wird eine bisher unbebaute naturbelassene Grünfläche, großflächig versiegelt. „Wir brauchen in Zukunft sicher mehr als weniger Grün“, sind sich die beiden CDU-Stadträte Vielmuth und Schuhen einig.

Sie haben deshalb eine erneute Initiative in Richtung Rathaus gestartet. In einem an Oberbürgermeister Einig gerichteten Schreiben fragen sie nach, ob, wie und gegebenenfalls mit welchen Folgekosten die Baugenehmigung für die Errichtung des Discounters gestoppt werden kann.
Mit Blick auf die sich immer weiter verschärfenden Klimaveränderungen, die auch längst in unserer Region zu spüren sind, müssen ihrer Meinung nach auch unpopuläre Entscheidungen getroffen werden.
Mit der Vermeidung einer großflächigen Versiegelung könnte man einen folgerichtigen Beitrag zur Klimaschutzpolitik leisten. Diese Chance wollen die beiden Politiker nicht ungeprüft verstreichen lassen.

Ausdrücklich unterstützen Schuhen und Vielmuth das Vorhaben der Firma Norma, die Verkaufsfläche des bereits bestehenden Norma-Marktes in Bahnhofsnähe auf ca. 1.200 qm zu erweitern, da es sich hier um eine bereits bebaute und schon großflächig versiegelte Fläche handelt.

Mit Interesse sieht der Vorstand des CDU-Ortsverbandes, der in der zurückliegenden Sitzung vom Vorsitzenden Schuhen über das Schreiben informiert wurde, der Antwort aus dem Rathaus entgegen.